MIG-MAG-Schweißen
Es gibt zwei Arten von Metall-Schutzgas-Schweißen, die sich durch die verwendeten Schutzgase unterscheiden:
Metall-Inertgasschweißen (MIG, inertes Schutzgas)
Metall-Aktivgasschweißen (MAG, aktives Schutzgas)
Der Aktivgasanteil sorgt zum einen für eine bessere Wärmeabfuhr, zum anderen für eine leichte Anreicherung des Schweißgutes mit Kohlenstoff. Beim MIG-Schweißen wird kein Aktivgas, sondern nur ein Inertgas (Argon, Helium, oder deren Gemische) zugeführt, um den Luftsauerstoff von der Schweißnaht fernzuhalten. Diese Schutzgase werden benötigt, um NE-Metalle und AL-Legierungen zu schweißen.
Beim MAG-Schweißen wird entweder mit CO² oder einem Mischgas aus Argon, CO² und O² gearbeitet, um die Schweißverbindung entsprechend den besonderen technologischen Erfordernissen zu beeinflussen. Das MAG-Schweißverfahren wird bei niedrig und höher legierten Stählen eingesetzt.
Mit MIG-MAG können Stahl, Edelstahl und Aluminium geschweißt werden. Material ab ca. 0,8 mm bis 8 mm Stärke. Wer dickeres Material schweißen will, also über 8 mm, kann das tun, muss aber vorher durch entsprechende Nahtvorbereitung vorsorgen.
Es gibt mehrere Betriebsarten:
2 Takt: Für kurzes Heften und kurze Nähte.
4 Takt: Dauerschweißen bei langen Nähten.
Punkten: für kurzes zeitgesteuertes Schweißen und setzen von Schweißpunkten.
Intervallschweißen: Zeitgesteuertes Schweißen mit Pausen. Zum Setzen von Schweißpunkten und Schweißen dünnen Materials.
Die schweißbaren Materialien sind:
Aluminium, Alu-Legierungen
- Verfahren: MIG
- Drahtelektrode: dem zu verschweißenden Material entsprechend
- Schutzgas: Ar, He oder Gemische
Allgemeiner Bau-, Kessel-, Rohrstahl
- Verfahren: MAG
- Drahtelektrode: SG 1 – 3
- Schutzgas: Mischgas (Ar/CO²) oder CO²
Edelstahl, hochlegierte Stähle:
- Verfahren: MAG
- Drahtelektrode: dem zu verschweißenden Material entsprechend
- Schutzgas: Mischgase (z.B. Ar/CO² oder Ar/CO²/O²)
(Quelle: LORCH, „Das Buch zum Schweißen für Werkstatt und Montage“)